Meldungen aus dem Bezirksverband Oberpfalz
Meldungen aus dem Bezirksverband Oberpfalz

Kriegsgräbersammlung 2021 in der Oberpfalz

Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein unterstützt die Sammlung des Volksbundes. Auch Bezirksgeschäftsführer Dario Vidojković wird Allerheiligen mit der Sammelbüchse unterwegs sein. Jennifer Thumann / Stadt Regensburg

Im Zeitraum von Freitag, 22. Oktober, bis Sonntag, 7. November 2021, findet die Sammlung zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auch wieder auf dem Gebiet des Bezirksverbandes Oberpfalz statt. An Allerheiligen findet dann u. a. auf den Regensburger Friedhöfen und am Domplatz die Prominentensammlung statt. Für die Prominentensammlung an Allerheiligen haben sich unter anderem bereits Frau Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin Frau Dr. Freudenstein, die Stadträtin Frau Bernadette Dechant, der Regensburger Kreisvorsitzende des Volksbundes Dr. med. Theophil Schindler, der Regenstaufer Marktrat Fred Wiegand sowie der 2. Bezirksvorsitzende Richard Glombitza aus Amberg zu sammeln bereit erklärt. Unterstützt werden sie dabei von den Soldaten des ZAW unter Hauptmann Andreas Grimminger. Gesammelt wird dann u. a. an den Eingängen zu den Friedhöfen am Oberen und Unteren Katholischen Friedhof, dem Evangelischen Zentralfriedhof sowie am Dreifaltigkeitsberg. Wie im letzten Jahr so hat auch in diesem Jahr der Bezirksgeschäftsführer des Bezirksverbandes Oberpfalz Dr. Dario Vidojković vor, an Allerheiligen beim Dom St. Peter in der Stadt persönlich sammeln zu gehen, so wie später am Oberen Katholischen Friedhof dann zusammen mit seinem Team aus dem Bezirksverband Oberpfalz. Die Stadt Regensburg hat dankenswerterweise die freundliche Erlaubnis zum Sammeln im Stadtgebiet erteilt.

Von Montag,  25. Oktober, an sammeln Soldaten der Bundeswehr aus Oberviechtach im Rahmen der Haus- und Straßensammlung im Regensburger Stadtgebiet für den Volksbund. Die Oberviechtacher Soldaten werden bis Donnerstag, den 28. Oktober 2021 sammeln, und dann erneut von Dienstag, den 2. November bis Donnerstag, den 4. November 2021. Auch in anderen oberpfälzer Städten und Gemeinden wird sich traditionsgemäß die Bundeswehr wie immer bei der jährlichen Sammlung engagieren, wie an den Standorten in Cham, Roding, Weiden, Grafenwöhr sowie auch in Kümmersbruck. Wie dem Stabsbootsmann Ritz aus Kümmersbruck ist auch für alle anderen Standortältesten das Sammeln für den Volksbund eine wichtige und humanitäre Aufgabe, die es unbedingt zu unterstützen gilt. Hinzu kommen die Sammlerinnen und Sammler der verschiedenen Soldaten- und Reservistenkameradschaften, die sich ebenfalls an der Sammlung in bewährter Weise beteiligen werden. Der Bezirksgeschäftsführer des Bezirksverbandes Oberpfalz Dr. Dario Vidojković appelliert eindringlich an die Bevölkerung mit ihren Spenden die Friedensarbeit des Volksbundes weiterhin zu unterstützen.

Denn die Corona-Pandemie und ihre Folgen stellen den Volksbund als gemeinnützige, zu zwei Dritteln auf Spenden angewiesene Organisation auch in diesem Jahr wieder vor besondere Herausforderungen. Dies gilt insbesondere bei der landesweiten Sammlung. Oberste Maxime: Die Fürsorge für die ehrenamtlichen Sammler/innen und die Spender/innen. Dafür hat der Volksbund in Abstimmung mit Fachleuten ein Hygienekonzept für die Sammlung aufgestellt. Die Abstands-, Hygiene- und Alltagsmasken-Regel (AHA) findet dabei Anwendung. Die ehrenamtlichen Helfer haben Hygiene-Hinweise für die Sammlung erhalten. Es gilt das Motto „Sammeln, aber sicher“!

Mit dem Erlös werden die Kriegsgräber sowohl weltweit als auch in Bayern gepflegt und erhalten. Soldatengräber und Kriegsgräberstätten dokumentieren die Kriege des 20. Jahrhunderts, und den Worten Albert Schweitzers gemäß sind sie für kommende Generationen stumme Mahner für den Frieden. Sie sind nicht nur Zeugnisse der Geschichte, sondern sie bilden zugleich auch das Fundament unserer heutigen europäischen Ordnung, die auf Gleichberechtigung, Partnerschaft und Ausgleich sowie auf Frieden und Versöhnung aufbaut. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat daran mitgewirkt und setzt sich auch weiterhin, getreu unserem Motto „Gemeinsam für den Frieden“, für Frieden und Demokratie ein. Immerhin ruhen heute mehr als 166.000 Kriegstote auf Kriegsgräberstätten in Bayern – darunter gefallene Soldaten und Polizisten, zivile Bombenopfer, Opfer der NS-Gewaltherrschaft sowie Opfer von Flucht und Vertreibung, und viele davon stammten auch aus der Region. Auch über 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden immer noch Kriegstote geborgen und würdig bestattet. Seit 1989 wurden fast eine Million Kriegstote in Ost-, Mittel- und Südosteuropa geborgen. Viele von ihnen können identifiziert und die Angehörigen benachrichtigt werden. Parallel dazu wird die Gräberdatenbank auf volksbund.de ständig erweitert. Aktuell umfasst sie über 4,828 Mio. Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal.