Der landesweite Schülerwettbewerb, welcher vom Landesverband Bayern für das Jahr 2024 veranstaltet wurde, mit dem Motto „Wege zum Frieden – unser Beitrag zu einem friedlichen Miteinander“ ist auf reges Interesse gestoßen. Mehrere Schulen aus Bayern haben daran teilgenommen. Den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 500 Euro gewann die Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule aus Regenstauf. Erwähnenswert ist, dass der Namensgeber der Schule ein Teilnehmer am Widerstand des 20. Juli 1944 gegen Hitler war. Max Ulrich von Drechsel, Offizier und 1911 in Karlstein bei Regenstauf geboren, wurde 1944 im Zuge der Niederschlagung des Attentatsversuches, das am 20. Juli 1944 stattfand, im September 1944 von den Nationalsozialisten hingerichtet. Seit 2006 trägt die Regenstaufer Realschule in Erinnerung an ihn seinen Namen.
Unter der Anleitung der Konrektorin Dr. Svenja Meindl, Lehrerin für evangelische Theologie und Deutsch, haben insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse (evangelische Religion) einen sehr originellen Beitrag eingereicht. Dabei haben sie in Anlehnung an die bekannte Quizshow „Jeopardy“ ein Quiz entwickelt, dass sich vorrangig dem Thema Frieden und seiner Bedeutung für die Schüler widmet. Entsprechend heißt das Spiel „Peace-opardy“. Das Spiel ist in einer Powerpoint-Präsentation erstellt. Damit soll es laut den daran beteiligten Schülern „universell einsetzbar“ sein, z. B. auch an anderen Schulen, um möglichst viele Jugendliche zu erreichen. Das Spiel solle aber nicht in der online-Version gespielt werden, sondern in einem digitalen Endgerät im Programm Powerpoint geöffnet werden, damit alle seine Funktionalitäten gegeben sind.
So gibt es dann verschiedene Bilder, zu denen die Jugendlichen gefragt werden, was sie damit verbinden (beispielsweise Bilder von Naturlandschaften, brennenden Städten, Soldaten, streitenden Personen etc.). Insgesamt gibt es sechs verschiedene Kategorien mit jeweils acht Fragen. Beantwortet man die erste Frage richtig, erhält man (symbolisch) eine Friedenstaube, bei acht korrekt beantworteten Fragen innerhalb einer Kategorie gibt es acht Friedenstauben. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Friedenstauben zu gewinnen, sprich möglichst viele Fragen korrekt zu beantworten. Die Kategorien lauten dabei: „Pictures“, „Schätz mal“, „Schlaumeier“, „Und wir?“, „Schön gesagt“, und als letzte Kategorie „Volksbund“. Gerade mit der letzten Kategorie zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. möchte die Gruppe erreichen, dass der Volksbund und seine Arbeit bekannter gemacht werden und sich auch junge Menschen mit ihm beschäftigen. So wird unter anderem in der Kategorie „Volksbund“ dann auch gefragt, welche Aufgaben der Volksbund habe, wie er sich finanziere, was sein Logo sei oder wann er gegründet wurde. Insgesamt umfasst das Spiel 106 Folien und ist damit ein sehr kurzweiliges, aber auch lehrreiches und interessantes Spiel.
Davon hat sich auch die Jury des Landesverbandes Bayern überzeugt gezeigt, und prämierte das Spiel mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro für die Klasse. Der Bezirksgeschäftsführer für die Bezirksverbände Oberpfalz/Niederbayern im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Dr. Dario Vidojković besuchte die Schule und überreichte persönlich die dazugehörige Siegerurkunde des Volksbundes (das Preisgeld wurde bereits zwischenzeitlich auf das Konto der Schule überwiesen). Im Beisein der Konrektorin Dr. Meindl, des Schulleiters Markus Hartl und der am Spiel beteiligten Schülerinnen und Schüler würdigte Dr. Vidojković deren Engagement und Leistung und freute sich über den sehr gelungenen Beitrag.
Zu seinem Empfang bastelten die Schüler noch eigens Friedenstauben und haben Plätzchen ebenfalls in Form von Friedenstauben gebacken. Eine schöne, symbolische Geste, gerade in den aktuell sehr bewegten Krisenzeiten angesichts der Kriege in der Ukraine und in Nahost, was auch den Friedenswunsch der jungen Schüler deutlich belegt.
Text: Dr. Dario Vidojković