Der Bezirksverbandsvorsitzende für den Volksbund Richard Glombitza erinnerte an die Geschichte des Zweiten Weltkrieges, der mit Hitlers Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann und erst am 2. September 1945 mit der Kapitulation des mit Deutschland verbündeten Japans endgültig endete. Wendepunkte des Krieges waren u. a. die Schlacht von Monte Cassino sowie die Landung der Alliierten in der Normandie, die sich beide heuer zum 80. Male jähren. In Europa kapitulierte die deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945. Die furchtbare Bilanz dieses Kriegs: Über 60 Millionen Kriegstote auf allen Seiten. Den blutigsten Höhepunkt habe dieser Krieg mit dem Überfall NS-Deutschlands auf die Sowjetunion gehabt, wo ein grausamer und unbarmherziger Vernichtungskrieg im Sinne der menschenverachtenden NS-Ideologie geführt wurde. Besonders hervorheben müsse man auch den Holocaust, die planmäßige und systematisch von den Nationalsozialisten betriebene Ermordung der europäischen Juden. Hitlers rassistischer und antisemitischer Ideologie fielen an die sechs Millionen europäischer Juden zum Opfer, darunter auch hunderte Regensburger Juden, erinnerte Glombitza.
Angesichts all dieser Schrecknisse müsse man die Frage stellen, haben die Menschen etwas daraus gelernt. „Nie wieder Krieg!“, an diese Parole erinnern wir uns gewiss sofort angesichts der millionenfachen Opfer dieses Weltkrieges, so Glombitza. Doch die Kriege in der Ukraine und in Nahost widerlegen dies in brutalster Weise. Denn wieder erlebe man Krieg auf europäischem Boden, in der Ukraine, mit mittlerweile sicherlich hunderttausenden von Toten und Verletzten auf beiden Seiten. Und auch in Nahost, in Israel und in Gaza, herrsche wieder Krieg, mit furchtbaren Folgen für die dortige Zivilbevölkerung, ausgelöst durch die beispiellosen pogromähnlichen Massaker der Hamas in jüdischen Siedlungen. Besonders tragisch sei dabei, dass unter den jüdischen Opfern dieser Hamas-Massaker leider auch Überlebende des Holocausts waren, welche nach dem Zweiten Weltkrieg in Israel ein neues Leben und Schutz finden wollten. Die Menschheit hätte, insbesondere nach den beiden Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 mehr denn je bestrebt sein sollen, solche Katastrophen zu verhindern. Stattdessen werde heute wieder mit Atomwaffen gedroht. Man könne von hier aus nur auf eine baldige friedliche Beilegung des Konfliktes dort und überall auf der Welt hoffen. Krieg und Konfrontation können nämlich nicht die Lösung sein, das sollten wir gelernt haben, so Glombitza. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stehe mit ganzer Überzeugung für den Frieden sowie für die Völkerverständigung ein, heute mehr denn je.
Der Bezirksgeschäftsführer Dr. Vidojković verlas das Totengedenken. Anschließend gedachten Bürgermeisterin Dr. Freudenstein und Bezirksverbandsvorsitzender Glombitza mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung der Kriegstoten.
Text: Dr. Dario Vidojković